Auch in Spanien kann man hervorragend mit der Fliege angeln
Vor allem der Norden Spaniens kann bei eingefleischten Fliegenfischern punkten, denn es gibt hier hervorragende Salmonidengewässer. Fliegenfischen hat hier eine lange Tradition, es wird vermutet, daß die Fliegenfischerei mit Pilgern über den Jakobsweg nach Spanien gebracht wurde. Erste Erwähnungen des Fliegenfischens in der Literatur gehen bis ins Jahr 1624 zurück, im 18. Jahrhundert wurde bereits das Fliegenbinden beschrieben.
Manch eine Fischart ist in den hiesigen Gebirgsbächen und -flüssen heimisch, die der Angler nicht erwartet, wie z.B. der Huchen, der atlantische Lachs und die Meerforelle. Und die Gewichte können sich wirklich sehen lassen, so lagen die größten geangelten Lachse bei über 30 Pfund. Und das bei einer Fischart, die man sonst nur von den nördlichen Ländern her kennt.
Aber auch die Bachforelle und die Regenbogenforelle sind hier heimisch, fühlen sich wohl und wachsen gut ab. So bringen es große Bachforellen auf gute 14 Pfund! Einige Bergseen sind auch mit Bachsaiblingen besetzt. Schaut man sich einmal die Kochbücher über die spanische Küche genauer an, so findet man etliche Rezepte für Forellen.
Durch regelmäßige Besatzmaßnahmen wird dafür gesorgt, daß die Bestände hervorragend sind, auch wenn die natürliche Population selbst für Nachwuchs sorgt. Aber das Forellenangeln ist in Spanien sehr beliebt und so sind bestandserhaltende Maßnahmen auch im touristischen Interesse sinnvoll. Es gibt regionale Reglementierungen, man sollte sich vor Ort danach erkundigen und diese auch einhalten, denn auch in Spanien wird die Einhaltung überwacht.
Das Angeln in den Gebirgsbächen erinnert an die Angelei in den klaren Bächen der Alpen, eine vorsichtige Pirsch ist also angebracht, will man auch Fangerfolge haben und nicht nur das wunderschöne Naturerlebnis geniessen. Eher ein Beifang beim Angeln auf andere Fischarten sind die Forellen in den Talsperren. Sie kommen auch dort vor und wachsen gut ab, so daß man auch große Exemplare an die Leine bekommen kann.
Zander und Schwarzbarsche sind ebenfalls ein lohnendes Ziel für den Fliegenfischer in Spanien, denn beide Fischarten werden in vielen Gewässern angetroffen. Streamer und Popper sind dann die richtigen Köder. Experten sollten es einmal auf Waller mit der Fliegenrute probieren, denn Spanien hat Wallergewässer von Weltruf und die Chance, einen Kapitalen mit der Fliege zu erwischen, sind wahrscheinlich nirgendwo besser, als hier.
Das Meer lockt mit einer Vielzahl von Fischarten. Sehr bekannt sind Wolfsbarsch und Meeräsche, die ja in anderen Ländern auch mit großem Erfolg mit der Fliege gefangen werden. Dazu kommen die Klippenbarsche und Meerbrassen. Ein Höllenritt ist der Kampf mit dem Bluefisch, der bis zu 9 kg auf die Wage bringt und am Besten von April bis Oktober gefangen wird. Ein Stahlvorfach ist dabei Pflicht, denn die messerscharfen Zähne machen mit jedem normalen Vorfach kurzen Prozess.