Angeltechnik: Anfüttern

Anfüttern

Durch Anfüttern werden die Fische an den Angelplatz gelockt und zum Verweilen eingeladen

Was viele vielleicht erstaunen wird: Anfüttern ist zwar beim Angeln auf Friedfische bekannt, aber es kann auch beim Raubfischangeln der Schlüssel zum Erfolg sein. Locken Sie z.B. im Frühjahr Friedfische in eine geschützte, flache Bucht, die Hechte folgen jetzt ihrer Beute und Sie erhöhen Ihre Fangchancen.

Wenn Sie zum Haiangeln auf dem Meer sind, geht es ohne Rubby Dubby nicht. Mit Rubby Dubby legen Sie eine lange und breite Duftspur im Meer, der die Haie folgen, der sie direkt zu Ihrem Köder führt. Hier kommt es auf die richtige Fischarten an, die Sie verwenden, auf Frische und auf Ausdauer. Wie beim Stippfischen, muss die Lockwirkung regelmäßig erneuert werden.

Gerade beim Stippangeln kommt dem Anfüttern eine besonders große Bedeutung zu. Das richtige Futter kann entscheiden über Erfolg oder Misserfolg an einem Angeltag. Nicht nur das richtige Flavour, also der Geschmack und der Geruch des Futters sind wichtig, sondern auch die Konsistenz und damit das Verhalten des Futters im Wasser.

Wenn Sie zum Stippangeln gehen, nehmen Sie einen großen Eimer oder eine Wanne mit, damit Sie das Futter gut durchmischen können. In einem kleinen Eimerchen können Sie weder die benötigten Mengen mischen, noch können Sie herzhaft alles miteinander vermengen. Futter, Aromen und Lockstoffe, sinkende Bestandteile, schwebende Bestandteile, alles muss wirklich gleichmäßig verteilt werden.

Bereiten Sie aber nicht zuviel Futter vor. Bei Ende des Angeltages sollte alles Futter verbraucht sein, aufheben sollten Sie nichts. Denn auch Lockfutter kann verderben, also schimmeln oder sauer werden. Damit vergrätzen Sie nicht nur die Fische, das verdorbene Material ist schlecht für das Wasser, also letztendlich Umweltverschmutzung.

Vermischen Sie zuerst die trockenen Bestandteile miteinander, dann die flüssigen Bestandteile (Lockstoffe und Farbstoffe) und im letzten Schritt erst werden feste und flüssige Komponenten vermischt und das Futter mit Wasser auf die richtge Konsistenz gebracht. Nehmen Sie sich genügend Zeit für diesen Vorgang und mischen Sie wirklich sorgfältig, damit legen Sie die Grundlage für Ihren Angelerfolg.

Geben Sie auch etwas vom verwendeten Köder in das Futter. Damit werden die Fische mit dem Köder bekannt gemacht und vorbereitet. Wenn Sie bereits einige Wurmstückchen, Maden oder Maiskörner gefressen haben ohne dass es Probleme gab, werden sie dem mit Haken bestücktem Köder positiver gegenüber stehen.

Auch der Futterfarbe sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit widmen, jede Jahreszeit hat ihre Farben. Im Frühjahr ist eine rote, rötliche oder rosa Futterfarbe erfolgeich, im Sommer sind es helle Farben wie gelb oder senffarben. Setzen Sie im Herbst auf Brauntöne und im Winter auf sehr dunkle Farben, schwarz ist jetzt Trumpf.

Wenn Sie das Futter mit Lehm oder Erde beschweren wollen, mischen Sie diese Bestandteile erst unter, wenn das Futter schon befeuchtet ist. So haben Sie die optimale Kontrolle über den Feuchtigkeitsanteil der Mischung. Jetzt können Sie gegebenenfalls eine zu feuchte Mischung mit noch etwas trockenen Futteranteilen oder trockener Erde auf die gewünschte Konsistenz bringen.

Versierte Angler schwören darauf, das Lockfutter zu sieben, wenn es fertig gemischt wird. Durch das Sieben erhalten Sie eine gleichmäßige Konsistenz und die Futterballen lösen sich unter Wasser gleichmäßig auf. Die Maschenweite der Siebe werden dabei an das Futter angepasst. Eine größere Maschenweite für schwereres, gröberes Futter für Fließgewässer, eine feinere Maschenweite für Stillwasserfutter.

Im Sommer, während eines langen Angeltages, werden Sie zwischendrin nachfeuchten müssen, da das Lockfutter durch Sonne, Wärme und Wind austrocknet. Wenn Sie bei Regenwetter angeln, schützen Sie Ihr Futter vor dem Regen, denn sonst wird es zu nass und im schlimmsten Fall suppig. Mit flüssigem Futter können Sie nichts mehr anfangen.

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