Fischatlas: Der Giebel

Giebel

Lateinischer Name: carassius gibelio
Weitere Namen: Silberkarrausche
Dänischer Name: Damkaruds, Damkarusse, Giebel, Sølvkaruds
Englischer Name: Golden carp, Prussian carp,
Finnischer Name: Hopearuutana
Französischer Name: Cyprin dor, Gibèle, Carassin argenté
Italienischer Name:
Niederländischer Name: Giebel
Norwegischer Name:
Portugiesischer Name:
Schwedischer Name: Silverruda
Spanischer Name:
Türkischer Name: Kirmizi havuz baligi

Giebel

Länge: bis maximal ca. 50 cm
Gewicht: bis maximal ca. 6 Pfund
Alter: bis maximal 10 Jahre
Laichzeit: Mai bis Juli

Vorkommen/Lebensraum: Eurasien außer Südeuropa und Nordeuropa, stehende und leicht fließende Gewässer, Brackwasser, der Giebel ist stets bodennah zu finden
Erkennungskennzeichen: gedrungener, hochrückiger Körperbau, Farbe gold-/bronzetönig, vom Rücken zum Bauch hin heller werdend, komplett beschuppt, große Schuppen mit hellem Rand, das Maul ist endständig, relativ klein und kann vorgestülpt werden, keine Barteln, deutlich ausgeprägte Seitenlinie
Verwechslungsmöglichkeiten: der Giebel kann leicht mit der Karausche verwechselt werden. Die Karausche ist jedoch erheblich schlanker, als der Giebel, der Giebel hat größere Schuppen und größere Augen. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist der dunkle Punkt, den die Karausche auf der Schwanzwurzel hat.
Nahrung: Würmer und andere Bodentiere, Pflanzenteile
Besonderheiten:

Angelmethoden:

Giebel

Suchen Sie den Giebel immer grundnah und bieten Sie ihm nicht zu große Köder an, sein Maul muß den Köder auch aufnhemnen können. Einzelne Mistwürmer, Maden und Caster sind eine gute Wahl, ebenso Teigkügelchen, Erbsen oder Maiskörner. Eine gut ausgebleite Wagglerpose zeigt zuverlässig die sensiblen Bisse an, stellen Sie sie am Rand von Kraut- und Seerosenfeldern auf. Der Giebel ist zwar kein wilder Kämpfer, aber er wehrt sich doch kraftvoll nach Karpfenart.

Verwertung:

Giebelfilets

Hält man den Giebel in der Hand, denkt man: das gibt schöne, dicke Filets. Aber leider hat der Giebel eine mächtige Bauchhöhle und – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Fleisch auf den Rippen. verwertbar sind die Rückenfilets und der Schwanzbereich (siehe Bild).

Auch wenn allgemein zu lesen ist, daß das Fleisch des Giebels grätenarm sei, kann ich dieses absolut nicht bestätigen. Ganz und gar nicht, er hat reichlich Fleischgräten, die man beim Essen allerdings gut heraus bekommt. Wer keine Probleme mit Gräten hat, kann sie auch mit zerkauen, sie sind recht fein. Aber passen Sie trotzdem gut auf, Gräten können immer tückisch sein.

Giebelfilet gebraten

Die Farbe des Fleisches ist hell bis rötlich. Es ist geschmacklich schön aromatisch – nicht pikant oder würzig, sondern aromatisch. Außerdem hat es eine leicht süßliche Note, ausgesprochen lecker.

Wir haben ihn (auf der Haut) frittiert und das zweite Filet parallel dazu mehliert in Öl gebraten und ohne weitere Zutaten (also ohne Zitrone, Remoulade, Zwiebeln, Mandeln etc) probiert. Es haben sich in der Küche drei Fraktionen gebildet: diejenigen, die ihn frittiert bevorzugten, diejenigen, die ihn gebraten lieber hatten und diejenigen, die sich nicht entscheiden konnten zwischen beiden. Und alle fanden es richtig, richtig lecker!

Giebelfilet frittiert

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