Angeltechnik: Anfüttern Stillwasser

Anfüttern im Stillwasser

Im Stillwasser brauchen wir ganz anderes Lockfutter als im Fliessgewässer

Die Anforderungen an das Lockfutter im Stillwasser sind ganz andere als in einem Fließgewässer. Die Frage ist nicht nur, wo die Lockwirkung entstehen soll (an der Wasseroberfläche, im Mittelwasse, am Boden), das Lockfutter ist natürlich auch abhängig von der Fischart und deren Tagesform oder deren aktuellen Launen.

Wenn Sie Weißfische fangen wollen, diese aber sehr zögerlich sind, braucht es eine besondere Strategie, um ihnen beizukommen. Abhilfe schafft hier Angelerde, die eine deutliche Wolke verursacht, aber keine Futterwirkung hat.

Sieben Sie zuerst die Angelerde in ein passendes Gefäss, damit die klumpenfrei ist. In einem separaten Gefäss wird eine Futtermischung angerührt, die sehr wässrig ist. Angelerde und Futtermischung werden danach miteinander verrührt und gegebenenfalls die Feuchtigkeit nochmals nachreguliert. Sie sollten damit Ballen formen können, die beim Aufprall auf die Wasseroberfläche aufplatzen und eine Lockwolke ergeben.

Vom Mischungsverhältnis her rechnen Sie mit vier Teilen Angelerde und einem Teil Lockfutter. Diese Mischung ist recht mager bei großer Lockwirkung. Geben Sie noch maximal zwei Hände voll Maden und Caster oder Wurmstückchen dazu, mehr nicht. Die Fische sollen nicht gesättigt werden.

Formen Sie einige Bälle, die Sie rings um den Angelplatz verteilen, sie können ruhig zwei bis drei Quadratmeter damit abdecken. So werden die Weißfische neugierig gemacht und angelockt, mit den Maden der Apetit geweckt, sie werden aber nicht gesättigt.

Formen Sie noch einige weitere Futterbälle, die aber sehr fest sein müssen. Binden Sie diese mit mehr Futter oder mit Futterkleber, arbeiten Sie auch noch einige Maden und Caster mehr mit ein. Diese Futterbälle werden mit dem Pole Cup direkt an der Angelstelle versenkt. Sie sinken zu Boden und lösen sich nur sehr schwer auf. Die Fische müssen die Maden herauslutschen, werden so am Angelplatz gehalten und finden Ihren Angelköder. Füttern Sie immer wieder mal mit weiteren dieser Ballen nach.

Den lockeren Erdmix können Sie auch farblich noch anpassen. Nehmen Sie dafür eine entsprechende Futterfarbe. In der kalten Jahreszeit bei kaltem und klarem Wasser wählen Sie eine Farbe, die dem Gewässergrund entspricht. Andere Farben können die Fische abschrecken. Im Sommer ist ein helles Futter erfolgreich, das sich farblich vom Gewässerboden unterscheidet. Vor allem größere Fische fühlen sich dadurch angezogen.

Kommentare sind geschlossen.