Fischatlas: Der Brassen

Brassen

Lateinischer Name: Abramis brama
Weitere Namen: Bresen, Blei, Braxen, Brachsen
Dänischer Name: Brasen
Englischer Name: Bream
Finnischer Name: Lahna
Französischer Name: Brème
Italienischer Name: Abramide, Brama
Niederländischer Name: Brasem
Norwegischer Name: Brasme
Portugiesischer Name: Brema
Schwedischer Name: Braxen
Spanischer Name: Brema común
Türkischer Name: Capak baligi, Tahta baligi

Länge: bis maximal ca. 85 Zentimeter
Gewicht: bis maximal ca. 16 Pfund
Alter: bis maximal 20 Jahre
Laichzeit: April bis Juli

Brassen

Vorkommen/Lebensraum: gesamter Eurasischer Raum, außer Spanien/Portugal und südlicher Balkan. Im Osten bis Kaspisches Meer, Schwarzes Meer und Aralsee. Der Brassen lebt in stehenden und langsam bis mittelschnell fließenden Gewässern.
Vorkommen/Gewässer: der Brassen lebt in stehenden und langsam bis mittelschnell fließenden Gewässern.
Erkennungskennzeichen: auffallend hochrückiger Körperbau, seitlich stark abgeflacht, Seiten silbrig, bleigrau, bleiblau bis bronze-/goldtönig, Maul unterständig. Der Brassen hat eine sehr starke Schleimschicht.
Nahrung: Wasser- und Fluginsekten, Würmer, Maden, Schnecken, Insektenlarven

Angelmethoden:

Auf den Brassen geht es mit feinem bis feinstem Geschirr, denn das Maul ist klein. Bieten Sie den Köder in Grundnähe an, dort ist er anzutreffen, dort nimmt er seine Nahrung auf.

Maden am 9er bis 14er Haken, ein Wurmstückchen, ein Maiskorn oder eine kleine Teigkugel sind erfolgreiche Köder. Ob Sie mit feiner Pose angeln, mit der Grundangel oder der leichten Feeder-Rute ist abhängig von den Gewässergegebenheiten.

Passen Sie das Gerät den Gewässernbedingungen an und denken Sie dabei auch daran, daß ein Brassen aus der Strömung deutlich kräftiger an der Rute kämpft, als einer aus dem Stillwasser.

Die besten Monate zum Angeln auf Brassen sind die wärmeren. Nach der Laichzeit hat der Brassen Hunger und frisst sich Reserven für den Winter an. Je nach Gewässer und wie die Temperaturentwicklung im jeweiligen Jahr ist, kann es Ende April bis Mitte Mai werden, bis der Brassen auf Touren kommt.

Des Fliegenfischer bietet kleine Nymphen in Grundnähe an, die nur ganz leicht gestrippt werden.

Brassen aus dem Baggersee

In den meisten Baggerseen finde Sie Brassen, sie besiedeln neue Gewässer recht früh. Wenn Sie es allerdings auf größere Brassen oder gar auf kapitale abgesehen haben, müssen Sie Seen suchen, die bereits über ein gutes Nahrungsangebot für Fische verfügen. Denn Fische werden nicht groß, wenn Ihnen nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung steht.

Ebenso sind Baggerseen mit zu großer Nahrungskonkurrenz keine in denen Sie mit kapitalen Fischen rechnen können. Zu viele Fische bei zu wenig Nahrung führt zur so genannten Verbuttung, die Fische bleiben klein.

Haben Sie also einen Baggersee gefunden, der die Nahrungsanforderungen erfüllt und in dem Raubfische die Bestände kurz genug halten, haben Sie schon einmal eine gute Basis. Jetzt geht es herauszufinden, wie das Bodenprofil ausschaut.

Typischerweise ist so ein Baggerseeboden nicht platt und eben wie ein Parkplatz, sondern hat viele Unebenheiten: Erhebungen (Barschberge) und Senken und das eine oder andere Plateau. Vor allem diese erhöhten Platze sind Top Stellen für Brassen und wenn sie weiter draussen liegen für große Brassen. Bieten Sie Ihre Köder an den Schrägen und auf den Platueas an. Sie haben hier fast eine Fanggarantie.

Beim Angeln auf Brassen benötigen Sie reichlich Material zum Anfüttern, denn Brassen putzen viel weg. Sind die großen Brassen das Ziel, süßen Sie das Futter nur leicht, Zutaten wie Waffelmehl und Vanillebisquit haben sich dabei bewährt. Dazu kommen Mais, Hanf, Kichererbsen, Maden und Wurmstückchen. Sie müssen ein wenig experimentieren, um herauszufinden, was die Brassen in Ihrem Gewässer zur jeweiligen Jahreszeit bevorzugen, denn es schwankt auch unter dem Jahr.

Füttern Sie mit Futterballen an, die recht fest sind und sich auf dem Grund eher langsam auflösen und zerfallen. Das ist deutlich effektiver als Futter, das flächig verteilt ist oder nur langsam dem Boden entgegen schwebt.

Große Brassen fangen Sie am Besten nachts. Füttern Sie bei Sonnenuntergang gut an und verteilen Sie die Futterballen um Ihre Angelstelle, damit die Brassen aktiv nach dem Futter suchen und dann Ihren Köder finden.

Eine Festbleimontage leistet gute Dienste, so haken sich die Fische selbst. Allerdings brauchen Sie keine Montage, wie beim Karpfenangeln, sondern eine einfache und leichte. Meistens kommen Sie mit 50 Gramm Blei schon gut durch die Angelnacht. Wenn Sie dazu eine 0,20er monofile Hauptschnur einsetzen mit einem etwas dünneren Vorfach, haben Sie beste Chancen, Ihre 1,5 lbs Rute gekrümmt zu erleben.

Verwertung:

Brassen frittiert

Der Brassen ist ein ausgesprochen leckerer Fisch, das Fleisch hat einen kräftigen Eigengeschmack, aber leider recht viele Gräten. Gegen die Gräten hilft ein einfaches Mittel: schneiden Sie im Abstand von maximal 1 cm das Fleisch bis auf die Mittelgräte durch und braten oder frittieren Sie den Fisch.

Bei größeren Exemplaren können Sie auch Filets schneiden, die Sie dann von der Fleischseite bis auf die Haut durchschneiden, um den Gräten zu entkommen. Das Fleisch des Brassens ist auch bestens geeignet für Fischfrikadellen.

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