Bayern: Tegernsee

Der Tegernsee

Der Tegernsee ist ein wunderschöner See mit tollen Angelmöglichkeiten.

Der See

Nur etwa 50 Kilometer südlich von München im Landschaftsschutzgebiet „Schutz des Tegernsees und Umgebung“ gelegen, bietet der Tegernsee vielfältige Angelmöglichkeiten. Er hat zwei größere Buchten, die Ringsee Bucht mit der vorgelagerten Egerner Bucht und die Rottacher Bucht. Leider sind aber viele Ufergebiete bebaut, so dass dort kein Zugang möglich ist.

Der See hat eine Größe von 890 Hektar bei einer maximalen Wassertiefe von 73 Metern. Durch ein Kanalisationsnetz rund um den See (Ringkanalisation) wird verhindert, dass ungeklärte Abwässer in den See gelangen. Dadurch ist die Wasserqualität hervorragend. Der Tegernsee wird durch mehrere größere und kleinere Bäche gespeist, der einzige Abfluss ist Mangfall. So ist ein permanenter Wasseraustausch gegeben.

Da der Tegernsee nährstoffreich ist, wachsen die Fische sehr gut ab. Du kannst bei allen Fischarten mit kapitalen Exemplaren rechnen.

Fischarten

  • Renke
  • Seesaibling
  • Seeforelle
  • Hecht
  • Barsch
  • Quappe / Rutte
  • Schleie
  • Karpfen
  • Rotauge, Rotfeder
  • Döbel (Aitel)
  • Aal

Das Angeln am Tegernsee

Renken: Die beste Zeit ist von April bis Juni und Ende August bis Ende September. Geangelt wird mit der Hegene in 15 – 25 Metern Wassertiefe, manchmal auch deutlich flacher; du musst also alle Wasserschichten austesten. Die bevorzugten Farben sind Schwarz, Rot, Lila, Braun und Grün.

Seeforellen: Die fängigsten Monate sind April und Mai sowie September. In den warmen Somermonaten stehen die Seeforellen in großer Wassertiefe in der Seemitte, dann erwischst du sie mit Tiefenschleppködern. Vor allem der südliche Teil des Tegernsees ist die Heimat der Seeforellen.

Seesaiblinge: Die Seesaiblinge stehen im Sommer üblicherweise tief, wie die Seeforellen und werden ebenso beim Schleppen mit Downriggern gefangen. Anfangs der Saison, wenn das Wasser noch kühler ist, kannst du dein Glück auch mit der Spinnrute und hellen kleinen Löffeln, Spinnern und Wobblern probieren, dann ziehen die Fische am Ufer entlang. Als Beifang sind auch Regenbogenforellen möglich.

Hechte: Auf große Hechte wird zwar bevorzugt im tiefen Wasser mit Wobblern oder toten Köderfischen am System geschleppt, Hechte stehen aber auch gerne in Bewuchsfeldern und lauern dort auf Beutefische. Dort kannst du sie auch vom Ufer aus fangen. Der beste Monat dafür ist der Mai, ansonsten sind grundsätzlich die frühen Morgenstunden erfolgreich.

Gute Stellen am Tegernsee

  • Im Ort Tegernsee:
    • An der Uferstrecke beginnend neben der Anlegestelle der Bayerischen Seeschifffahrt nach Süden über das Schloss bis zum Restaurant Fischerstüberl am See kannst du mit Rotaugen, Brassen (auch große Exemplare), Karpfen und Schleien rechnen. Auch Hechte werden hier erbeutet.
    • Die Uferstrecke nördlich der Anlegestelle bis zum Einlauf des Alpbaches ist bekannt für seine großen Döbel. Ausserdem fängst du hier Rotaugen und Hechte und vereinzelt auf kleine Spinner oder auf Streamer Bachforellen. Wenn hier vom Boot angelst, fängst du die gleichen Fischarten. Die besten Chancen hast du vom verankerten Boot aus mit Spinnruten und / oder Grundruten. An den Abbruchkanten lauern große Hechte.
  • St. Quirin: Du findest hier einige Abbruchkanten in Wurfreichweite. Mit der Spinnangeln hast du gute Chancen auf Hecht. Zwischen St. Quirin und Tegernsee fängst du auch gute Aale.
  • In der Ringsee Bucht: In den Seerosenfeldern lauern Aale auf deine Köder. Die besten Köder sind Würmer, ganze kleine Köderfische (tote Köderfische) oder Fischfetzen. Im Ringsee findest du auch frei zugängliche Uferbereiche. Der Ringsee ist auch ein beliebter Hot Spot für Renken und zum Schleppen auf Hechte.
  • Gleiches gilt für die Rottacher Bucht.
  • Egerner Bucht: Auch hier wird sehr gerne und erfolgreich auf die großen Hechte vom Boot aus geangelt. Du fängst hier aber auch Schleien, große Karpfen, große Döbel und Seeforellen. Im Kraut und in den Seerosenfeldern leben Aale, die gut mit Naturködern fangen kannst.
  • Freiwasserschleppen im Tegernsee: Auf große Hechte wird mit der Schleppangel gefischt. Dabei wird allerdings gerudert, du solltest also etwas Kondition mitbringen. Die kapitalen Freiwasserhechte können überall im See stehen, ein Hot Spot ist im nördlichen Teil des Sees, wo sich ein Unterwasserberg befindet. Ausserdem findest du Hechte oftmals in der Nähe der Renkenschwärme, du kannst dich also auch an den Renkenanglern orientieren. Beim Tiefenschleppen wird oftmals ein Downriger eingesetzt, Köder sind Wobbler und tote Köderfische am System.

Angelsaison

Die Angelsaison am Tegernsee geht vom 1. März bis zum 30. November.

Mindestmaße und Schonzeiten

FischartMindestmaßSchonzeitEntnahmebegrenzung/Tag
Renke30 cm5 Fische
Seesaibling30 cm01.10. – 31.12.5 Fische
Seeforelle60 cm01.10. – 28.02.2 Fische
Hecht50 cm15.02. – 15.04.
Schleie26 cm
Karpfen35 cm
Quappe30 cm
Letzte Aktualisierung 2022

Regelungen

Es gelten Angelverbote an Stegen der Staatlichen Motorschifffahrt und in der Nähe von Netzen der Berufsfischer. Die Berufsfischer bewirtschaften dieses wunderschöne Gewässer, ihren Fang sollte man ihnen daher auch herzlich gönnen. Tabu sind auch die Zuläufe und ausgewiesenen Schutzzonen.

Auch das Schlepangeln unterliegt Beschränkungen: erlaubt ist das Schleppangeln nur an Freitagen, Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen erlaubt. Erlaubt ist es auch nur von Booten, die mit Muskelkraft betrieben werden, d.h. also nicht von Motorbooten oder Segelbooten aus.

Catch & Release ist strengstens verboten, gefangene Fische, die das Mindestmaß überschritten haben, müssen entnomen werden. Pro Angler und Tag dürfen maximal 5 Renken, 5 Saiblinge und 2 Seeforellen entnommen werden.

Es darf mit 2 Handangeln geangelt werden oder mit einer Hegene mit maximal 5 Anbissstellen. Für die meisten Fischarten gelten die gesetzlichen Mindestmaße, für andere sind sie lokal angepasst.

Erkundige dich in jedem Fall vor Ort nach den aktuellen Regelanpassungen, Mindestmaßen, Schonzeiten und Schutzzonen.

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