Fischatlas: Haie

Beim Stichwort „Haie“ denken viele an blutrünstige Monster, die arme Schwimmer und Surfer zerfleischen. Der Film „Der weiße Hai“ hat gewiss viel zu dem schlechten Ruf beigetragen, neben vorurteilsbehafteter Berichterstattung in den Medien und den allgemeinen Gerüchten und Vorurteilen. In Wahrheit erfüllen Haie die wichtige Funktion, alte und kranke Fische zu eliminieren, die eine leichte Beute sind. Aber natürlich fressen sie nicht nur diese, sondern füllen sie ihre Mägen auch mit anderen erlegbaren Fischen, Meerestieren. und Säugetieren. Dennoch können nur ganz wenige Haiarten dem Menschen gefährlich werden.

Mittelmeer, Atlantik, Irische See, Ärmelkanal, sogar die Nordsee sind Fanggebiete für verschiedene Haiarten. Lediglich in der Ostsee kommen sie aufgrund des niedrigen Salzgehaltes nicht vor, bzw. nur als seltene Exoten. Haie leben in allen Meeren unseres Planeten, einige Arten schwimmen sogar die Flüsse hinauf und sorgen dort an den Ufern für Unruhe unter den Menschen, da die Angst vor den bedrohlichen Zähnen überall vorhanden ist.

Ein uriger Geselle ist der Meerengel, auch Engelshai genannt. Er sieht aus, wie eine Mischung aus Hai und Rochen, ist aber den Haien zuzuordnen.

Aber immer ist es ein besonderer Reiz, einen dieser großen Räuber zu erwischen. Einige Arten sind auch beliebte Küchenfische, wie z.B. der Dornhai, der als Schillerlocke und als Seeaal angeboten wird und bis nach Norwegen vorkommt. Andere Arten sind durch ein Übermaß an Harnsäure im Fleisch kulinarisch nicht verwertbar.

Leider gibt es noch immer die Unsitte bei einigen Berufsfischern in der ganzen Welt, den gefangenen Haien die Flossen abzuhacken und die lebenden, aber nun flossenlosen Fische wieder ins Meer zu kippen, wo sie dann elendig verrecken. Viele Haiarten sind durch Raubbau in ihrem Bestand bedroht. Das sollte man sich vor Augen führen, wenn man wieder einmal Haifischflossensuppe im Restaurant bestellen möchte oder andere Produkte oder Gerichte vom Hai. Der Verbraucher hat es in der Hand, über sein Konsumverhalten auch das Marktangebot zu verändern.

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