Fischatlas: Die Goldbrasse / Dorade

Egal ob am Haken oder in der Küche, die Goldbrasse ist immer eine Bereicherung

Goldbrasse
Verbreitungsgebiet der Goldbrasse
Bild Creator: Miguelsierra
Lizenz: Creative-Commons
Die Originaldatei finden Sie hier.

Lateinischer Name: Sparus aurata
Weitere Namen: Dorade, Dorade Royal
Algerischer Name: Dorade, Dora
Dänischer Name: Guldbrasen, Væbnerfisk
Englischer Name: Gilthead, Gilthead seabream, Silver seabream
Faeringischer Name:
Finnischer Name: Kultaotsa-ahven
Französischer Name: Dorade, Dorade royale, Laurata
Isländischer Name:
Italienischer Name: Aurata, Canina, Laurate, Orada
Maltesischer Name: Dorata, Gilthead bream, Orata
Niederländischer Name: Goud brasem
Polnischer Name: Dorada
Portugiesischer Name: Dourada, Doirado, Douradinha
Schwedischer Name: Guldbraxen
Spanischer Name: Dorada, Dourada

Goldbrasse
Goldbrasse (Sparus aurata)
Bild Creator: Georges Jansoone
Lizenz: Creative-Commons
Die Originaldatei finden Sie hier.

Länge: bis maximal ca.70 Zentimeterm
Gewicht: bis maximal ca. 34 Pfund
Alter: bis maximal 11 Jahre
Laichzeit: Mai bis Juli

Vorkommen/Lebensraum: gesamtes Mittelmeer, Ostatlantik von Südküste Englands und Irlands bis Marokko, außerdem Kanarische und Kapverdische Inseln. Die größten Fangnationen sind Italien, Griechenland, die Türkei und Ägypten.
Vorkommen/Wassertiefe: Salzwasser und Brackwasser, wärmere Küstengewässer von Flachwasserzonen bis hin 150 Meter Tiefe, bevorzugt über sandigen Böden, auch flache Lagunen, Flussmündungen und Küstenkanäle
Aussehen: ovaler, seitlich abgeflachter Körper mit steil gewölbter Stirn, Rücken grau bis oliv, Seiten silbern, Bauch weiß, Maul endständig, Schwanzflosse dunkel
besondere Erkennungskennzeichen: sichelförmiges, meist dunkel umrandetes Goldband auf der Stirn zwischen den Augen, sowie am oberen Rand der Kiemendeckel einen großen schwarzen Fleck, der bis zu den Flanken reicht, darunter meistens noch ein roter bzw. rötlicher Fleck
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen Meerbrassen
Nahrung: Austern und andere Muscheln, Krebstiere und Fische; die Goldbrasse hat kräftige Schneide- und Mahlzähne

Eine Besonderheit bei den Goldbrassen ist, dass es keine rein männlichen oder weiblichen Tiere gibt. Sie sind immer zweigeschlechtlich – bis zum Alter von zwei Jahren und der Größe von 20-30 cm männlich, danach weiblich (protandrischer Zwitter).

Junge Doraden leben in kleinen Schwärmen von bis zu 30 Fischen zusammen, ältere Doraden sind Einzelgänger.

Angelmethoden:

Die Goldbrasse ist ein äußerst kampfstarker Fisch. Auch die kleinen Exemplare kämpfen bereits sehr intensiv, der Drill einer großen Goldbrasse ist unvergesslich. In Frankreich gibt es etliche Angler, die sich auf den Fang von großen Godlbrassen spezialisiert haben.

Vom Frühjahr bis zum Herbst ist das Angeln auf Goldbrassen in Frankreich Volkssport. Dementsprechend ausgestattet sind die Angelgeschäfte. Hier gibt es gebundene Spezialhaken ebenso zu kaufen, wie kleine Seeringelwürmer mit denen der Dorade nachgestellt wird. Fragen Sie im Angelgeschäft einfach nur nach „Dorade Royal“, dann weiß der Verkäufer schon Bescheid und wird Ihnen das notwendige Equipment verkaufen.

Saison ist für die Goldbrasse das ganze Jahr über, allerdings sind die Chancen bessern, wenn auch das Wasser wärmer ist.

Sie wird an den Küsten ebenso gefangen wie auf dem offenen Meer vom Boot aus. Hot Spots sind Flussmündungen und flache Lagunen; auf den Kanarischen Inseln Häfen und felsige Küstenabschnitte. Wenn Sie auf Sandbänken einzelne Felsen ausmachen können (dunkle Stellen), beangeln Sie diese auch gezielt. Hier fangen Sie nicht nur Goldbrassen, sondern auch Geissbrassen. Im Prinzip können Sie überall, wo es Muscheln gibt, auch mit Goldbrassen rechnen.

Bei ruhigem und klarem Wasser ist die Goldbrasse sehr vorsichtig. Dann wird mit feinem Gerät auf Grund gefischt mit einer einfachen Montage: das Blei läuft am Running Boom frei auf der Hauptschnur und wird durch eine Perle am Karabiner gestoppt. Daran kommt ein 80 bis 120 Zentimeter langes 0,20er bis maximal 0,25er Vorfach mit einem Einzelhaken Größe 1 bis 6 (je nach zu erwartender Fischgröße).

Straffen Sie nach dem Auswurf, egal ob vom Ufer aus oder vom Boot, nicht die Schnur, sondern lassen sie leicht durchhängen. Wenn der Fisch beim Biss 30 bis 40 Zentimeter Schnur nehmen kann, reicht ihm das aus, um den Köder aufzunehmen und zu schlucken. In dieser Phase darf ihn nichts stören. Wenn sich die Schnur dann strafft, setzen Sie den Anhieb und lassen den Tanz beginnen.

Geangelt wird mit kleinen Seeringelwürmern oder andern Würmern, die Sie in den Angelgeschäften vor Ort kaufen können. Ziehen Sie sie am Besten mit einer Ködernadel auf, so wirkt der Wurm am Natürlichsten und Sie können den Haken besser darin verstecken.

Gleiches gilt, wenn Sie an einer felsigen Küste auf Goldbrassen angeln. Da das Grundangeln an diesen Stellen Hänger serienweise produziert, setzen Sie hier auf die Pose. Angeln Sie damit die Felskanten ab, Sie werden dabei nicht nur Goldbrassen fangen.

Wenn Sie keine Seeringelwürmer bekommen, nehmen Sie Garnelen, kleine Fischfetzen (Sardinen sind sehr geruchsintensiv und entsprechend fängig) oder Muschelfleisch, bevorzugt von der Schwertmuschel.

Verwertung:

Wenn Sie Doraden auf dem Markt oder im Geschäft kaufen, achten Sie auf die Frische. Je leuchtender golden das Goldband auf der Stirn ist, desto frischer ist die Goldbrasse. Die Goldbrasse hat weniger Gräten als seine Verwandten, etwa die Rotbrasse.

Die Dorade hat festes, weißes Fleisch mit einem angenehm würzigen Geschmack. Sie ist zwar ein idealer Bratfisch, am Besten schmeckt sie aber mit mediterranen Kräutern gewürzt über Holzkohle gegrillt (legen Sie auch einige frische Lorbeerblätter und Knoblauchzehen in die Bauchhöhle). Dazu eine Aioli, Baguette und ein gut gekühlter Rose, mehr braucht es nicht für ein überaus köstliches Essen.

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